3 Fortgeschrittene Aspekte der optischen Modulationen zum Erzielen einer hohen Übertragungsrate und Beständigkeit gegen Signalverschlechterung
3.8 VDMT – fortgeschrittene Vektormodulation – Prinzip, Anwendung

Modulationsprinzip

Diskretes Multitone (engl. Discrete Multi-Tone, DMT) ist eine Modulation mit mehreren Trägern. Sie kann mittels DSP realisiert werden. Ihre Subkanäle verwenden PSK oder QAM, ähnlich wie OFDM. Im Unterschied zu OFDM ermöglicht DMT die Anwendung von verschiedenen Modulationsschemen oder sogar -typen in jedem Subkanal des orthogonalen Multiplexes.

Anwendungen

Vectored Discrete Multi-Tone (VDMT) - diskrete Multitone-Vektormodulation

Für den Downstream wird VDMT üblicherweise für xDSL-Anschlüsse mit Kupferkabeln verwendet. Sie wird im Multiplexer Digital Subscriber Line Access Multiplexer (DSLAM) implementiert.

  • Im DSLAM gibt es Informationen über alle in die Kupferleitung gesendeten Symbole (Vektor der DMT-Symbole – daher „Vektor-DMT”).
  • Im DSLAM gibt es auch Informationen über Parameter und Nebensprechen der einzelnen Twisted-Pair-Kabel. Deshalb ist es möglich, die DMT-Symbole aufgrund der Kenntnis der Übertragungsumgebung anzupassen.
  • Alle DMT-Symbole müssen synchronisiert werden.
  • In der Upstream-Richtung können die übertragenen Symbole in den Endgeräten der Benutzer angepasst werden.

Vorteile

  • VDMT ist eine Erweiterung der DMT, löst das Problem mit mehr Ein- und Ausgangsgrößen (engl. Multiple Input Multiple Output, MIMO) und eliminiert Nebensprechen am Kabelende (engl. Far End Crosstalk, FEXT).
  • Nebensprechen am Kabelanfang (engl. Near End Crosstalk, NEXT) wird von Frequenzmultiplex beseitigt.