In den meisten europäischen Ländern werden für das Zugangs-Telekommunikationsnetz symmetrische Kupfer-Doppelleitungskabel verwendet. Die Entwurfskonzeption dieses Netzes galt vorrangig für Telefondienstleistungen durch Analog-Telefonanschlüsse (engl. POTS, Plain Old Telephone Service) im Frequenzband von 300 Hz bis 3400 Hz (sog. Telefonkanal) oder eines einfachen Anschlusses ISDN-BRA (dienstintegrierendes digitales Netz - Basisanschluss, engl. Integrated Services Digital Network - Basic Rate Access) im Band bis 80 kHz.
In der Tschechischen Republik besteht das Zugangsnetz des größten Telekommunikationsanbieters aus Kupferkabeln mit den grundlegenden Kabelarten eines Sternvierers (zwei Doppeladern) bzw. symmetrischer Doppelleitungskabel (eine Doppelader).
Die Kabel verwenden Leiter mit Kupferkernen des Durchmessers von 0,4, 0,6 und 0,8 mm bei einer Isolation des Durchmessers von max. 1,7 mm und haben einen Außenmantel überwiegend aus Polyethylen. Die Kabel in Erdlagerung werden mit einem geeigneten Füllstoff (Gel) gefüllt, der einen Schutz gegen Wasser herstellt. Die Leiter haben eine Polyethylen-Schaumisolierung. Freitragende Kabel (Hängekabel) werden nicht gefüllt und verwenden eine volle Polyethylen-Isolierung. Ein Teil des Zugangsnetzes in der Tschechischen Republik verwendet jedoch auch Kabel mit Kupferkernen des Durchmessers 0,4, 0,6 und 0,8 mm mit einer Luft-Papier-Isolierung.
Die Zugangsnetze der weiteren Telekommunikationsanbieter sind im Vergleich mit dem Netz des größten Anbieters relativ klein und decken ein kleines geografisches Gebiet ab. Deshalb werden wir uns in diesem Modul mit den Parametern und Bedingungen des Betriebes der Netzelemente nur im Zugangsnetz des größten Netzbetreibers beschäftigen.