2 Digitaler Teilnehmeranschluss VDSL2
2.2 Aufbau des Anschlusses VDSL2

Wie bereits angeführt wurde, ermöglichen die Anschlüsse xDSL eine effizientere Ausnutzung der bestehenden Teilnehmerleitung (symmetrische Kupfer-Doppelleitungskabel) zur Erbringung von neuen Dienstleistungen im Vergleich mit der ursprünglichen Auslegung der Leitung. Daher muss man annehmen, dass die Dienstleistung POTS oder ISDN-BRA schon auf der Leitung betrieben wurde und der Anschluss VDSL2 diese koexistierende Dienstleistung nicht beeinflussen darf (dies gilt natürlich auch umgekehrt). Deswegen wird der Anschluss VDSL2 im modulierten Frequenzband betrieben und die beiden Dienstleistungen auf der Teilnehmerleitung werden überdies mittels Frequenzfiltern (Splittern) getrennt. Sowohl Telefon- als auch Datensignale können so in beiden Richtungen auf der gleichen Leitung übertragen werden.

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Das Grundschaltbild der Übertragungskette des Anschlusses VDSL2 ist ähnlich wie bei den älteren Anschlüssen ADSL.

Die Hochgeschwindigkeits-Übertragung von digitalen Signalen des Anschlusses VDSL2 wird von Modems VTU-R (Fern-Endgerät VDSL2, engl. VDSL2 Termination Unit – Remote) auf der Seite eines Teilnehmers und VTU-C (Zentral-Endgerät VDSL2, engl. VDSL2 Termination Unit – Central) auf der Seite des Zugangsanbieters sichergestellt. Das Modem auf der Seite des Zugangsanbieters ist am häufigsten ein Bestandteil des Benutzermultiplexers DSLAM (DSL-Zugangsmultiplexer, engl. DSL Access Multiplexer), der digitale Flüsse von allen Anschlüssen in der gegeben Lokalität konzentriert.

Das Grundschaltbild beinhaltet die folgenden Funktionsblöcke und -schnittstellen: