1 Telekommunikationsnetz und digitale Teilnehmeranschlüsse
1.4 Hybrides Zugangsnetz

Heutzutage ist es notwendig, den Endteilnehmern neben den Telefondiensten auch neue Dienstleistungen anzubieten. Dabei handelt es sich vor allem um die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung, den Internetzugang und die Übertragung von Fernseh- und Videosignalen. Das Kupfer-Zugangsnetz stößt hier jedoch an seine Grenzen. Die physikalischen Parameter eines symmetrischen Doppelleitungskabels (Dämpfung, Gruppenausbreitungsgeschwindigkeit, Nebensprechen u. ä.) begrenzen die Übertragungsparameter wie z. B. die Übertragungsrate erheblich und verhindern ihre weitere Leistungssteigerung. Dieses Problem ist lösbar durch den Ersatz von symmetrischen Doppelleitungskabeln im Zugangsnetz durch Lichtwellenleiter. Im Hinblick auf die übliche Topologie des Zugangsnetzes ist diese Lösung jedoch zu aufwendig. Daher werden Kupferkabel durch Lichtwellenleiter schrittweise vom Netzpunkt des Zugangsanbieters zum Endteilnehmer ersetzt. Solche Zugangsnetze werden mit der Abkürzung FTTx (Glasfaser zum x, engl. Fiber to the x) bezeichnet, wobei der Buchstabe x die Abschlussstelle des Lichtwellenleiters kennzeichnet. Es gibt folgende Haupttypen der Netze FTTx:

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Beispiel eines Kupfer-Zugangsnetzes, hybrides Zugangsnetzes FTTCab und volloptisches Zugangsnetzes.