Ein wichtiger Teil der Kosten eines Gebäudes stellen Energiekosten für Systeme der Beleuchtung, Heizung, Belüftung und Klimatisierungen dar. Die Optimierung des Verbrauchs kann durch die Einführung des Energiemanagements gelöst werden.
Die Energiekosten eines Gebäudes stellen durchschnittlich bis zu 25 % der Betriebskosten dar. Das Ziel des Energiemanagements ist die Reduzierung der Energieverluste und des Energieverbrauchs. Die Gebäudeeigentümer verwenden häufig technologische Pläne (engl. Technology Roadmap), um die aufgewandten Investitionen und die finanzielle Rückkopplung zur Einsparung der Betriebskosten durch ein Gebäudeenergiemanagement zu harmonisieren.
In diesem Prozess werden Systeme innerhalb des Gebäudes zu einer optimalen, sicheren und umweltfreundlichen Gewährleistung des Energieverbrauchs verwendet. Das Energiemanagement wird entweder mittels einer speziellen Software oder heutzutage auch mittels SCADA- und BMS-Systeme betrieben, die gemeinsam als Gebäudeautomationssysteme bezeichnet werden. Diese SW führt dann erforderliche Anpassungen am häufigsten automatisch aus und wird üblicherweise von dem Management oder Wartungspersonal betrieben. Diese Mitarbeiter müssen so geschult werden, dass sie die ausgewerteten Daten richtig interpretieren können.
Das Energiemanagement soll so integriert werden, dass nachfolgend Entscheidungen im Bereich der Steuerung des Energieverbrauchs verantwortungsvoll getroffen werden können. Am häufigsten wird das Energiemanagement im Rahmen des Facility-Managements behandelt. Der Gebäudemanager muss sich dann mit den wirtschaftlichen und die Umwelt betreffenden Fragen unter der Berücksichtigung ihres Risikos und ihrer Qualität auseinandersetzen, um den optimalen Energieverbrauch zu erzielen. Die Situation unterscheidet sich je nach Größe und Typ des Gebäudes. Bei kleinen und mittleren Gebäuden ist es in der Regel nur eine der Aufgaben des Gebäudemanagers und bei größeren Objekten kann es sogar als eine Dienstleistung ausgelagert werden.
Heutzutage stellen Visualisierung und Optimierung einen integralen Bestandteil der intelligenten Gebäude dar. Die Funktionen entsprechen dann der Beschreibung im Kapitel über SCADA-Systeme. Ein Teil der SCADA-Systeme im Bereich des Energiemanagements ist die Visualisierung der Energieeffizienz, die eine aktuelle Rückkopplung über den Zustand des Energieverbrauchs und Tipps für potenzielle Optimierungsmaßnahmen bietet.
Um Energieeinsparungen in Gebäuden zu erzielen werden üblicherweise die folgenden Maßnahmen getroffen: Reduzierung des Stromverbrauchs mittels energiesparender Technologien, Optimierung der Wärmeerzeugung und ‑verteilung, Optimierung des HLK-Betriebes, zentrale Überwachung und Steuerung, Einführung von erneuerbaren Energiequellen, Minderung von Verlusten über die Gebäudehülle und verschiedene Bauarbeiten.