2 Technologien der Gebäudesicherheit
2.2 Videoüberwachung

Videoüberwachung (CCTV - geschlossener Fernsehkreis, engl. Closed Circuit Television) ist heutzutage weitverbreitet. Sie unterscheidet sich vom klassischen Fernsehen darin, dass das Signal nicht öffentlich verbreitet wird. Ein geschlossener Fernsehkreis umfasst Videokameras, Monitore und Übertragungsnetzwerke in der Form von Festnetzen oder drahtlosen Netzen. CCTV wird eingesetzt:

Kamerasysteme (Webkameras) arbeiten heutzutage überwiegend ununterbrochen. Eine fortgeschrittene Form der CCTV verwendet einen digitalen Speicherraum für die aufgezeichneten Daten.

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Abb. 2.3: Kameras

Die erste Videoüberwachung wurde von der Firma Siemens im Jahre 1942 in Betrieb genommen. Die Kameras wurden in den Prüfanlagen der deutschen Raketen V-2 in Peenemünde platziert. Diese Überwachung wurde vom deutschen Ingenieur Walter Bruch entworfen, der für ihre Installation auch verantwortlich war. In den USA wurde die erste CCTV „Vericon“ im Jahre 1949 gestartet.

Die ersten Systeme verwendeten feste Monitore, weil Daten nicht aufgezeichnet und gespeichert werden konnten. Die weitere Entwicklung erlaubte die Aufzeichnung auf ein Magnetband, das nachdem es gefüllt war, manuell ersetzt werden musste. Dieser Betrieb war unzuverlässig und teuer. Im Jahre 1970 ermöglichte der Anstieg der VCR-Technologie (Videorekorder, engl. Video Cassette Recorder) ein einfacheres und verfügbareres Aufzeichnen und Löschen von Informationen. Der nächste große Schritt war nach der Einführung des digitalen Multiplexes im Jahre 1990 möglich, welches das Aufzeichnen mit mehreren Kameras erlaubte. Damit wurden Einsparungen von Zeit und Geld erzielt und der Aufstieg des CCTV ermöglicht. Die gegenwärtige Technologie wurde mit Internetprodukten und ‑systemen weiter verbreitet.

Zurzeit wird die Technologie der IP-Kameras eingesetzt, vor allem der kabellosen Kameras, die Internetprotokoll (IP, engl. Internet Protocoll) anwenden und in lokalen Netzwerken (LAN, engl. Local Area Network) angeschlossen sind. Das Internetprotokoll kann Aufzeichnungen via Internet zu einem Computer oder Handy übertragen.