9 Busse und Protokolle
9.2 RS-232

Der Standard RS-232 bzw. seine letzte Variante RS-232C aus dem Jahr 1969 (auch als serieller Port oder serielle Leitung bezeichnet) wird als eine Kommunikationsschnittstelle für PCs und weiterer Elektronik verwendet. Die einzelnen Datenbits werden schrittweise hintereinander (in einer Serie) in einem Leiterpaar in jeder Richtung gesendet. Im Unterschied zur Ethernet-Netzwerktechnologie oder USB-Schnittstelle handelt es sich um eine kollisionsfreie Bitübertragungsschicht.

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Abb. 9.1: Steckverbinder mit 9 Pins

Seit 2010 wurde RS-232 in PCs durch einen universalen seriellen Bus (USB) ersetzt. Im Bereich der Industrie sind vor allem seine Modifizierungen, die Standards RS-422 und RS-485, sehr verbreitet und wegen ihrer spezifischen Merkmale werden sie auch nach wie vor häufig angewendet. Im Referenzmodell ISO/OSI stellt er nur die Bitübertragungsschicht dar. Üblicherweise beträgt die Übertragungsrate 115 200, 57 600, 38 400, 19 200, 9 600, 4 800 oder 2 400 [Bd]. Die tatsächliche Geschwindigkeit (in Baud) ist niedriger, weil mit allen 8 Datenbits noch ein Startbit, ein oder zwei Stoppbits und gegebenenfalls auch ein Paritätsbit übertragen werden. Die Reichweite beträgt üblicherweise 15 m, aber die Kabelkapazität kann sie noch ändern - für Kabel mit einer niedrigen Kapazität kommen auch 300 m in Frage.