2 Schnittstelle USB 3.0 SuperSpeed
2.2 Grundlegende Eigenschaften der Schnittstelle USB 3.0

Die neue Version der Schnittstelle USB 3.0 wurde mit dem Namen SuperSpeed im November 2008 geschaffen. Ihre praktische Einführung dauerte jedoch fast drei Jahre. Die Schnittstelle USB 3.0 ist der Nachfolger der USB-Schnittstelle der Version 2.0 und hat viele gemeinsame Eigenschaften mit den vorigen Versionen, weil eine der grundlegenden Anforderungen bei ihrer Entwicklung ihre Abwärtskompatibilität war. Was sind dann die Vorteile der neuen USB-Version gegenüber der vorigen Version?

  • höhere Übertragungsrate – bis zu 5 Gbit/s
  • volle Abwärtskompatibilität (mit Ausnahme einiger Stecker)
  • verbessertes Power Management
  • bis zu 80%iger Anstieg der möglichen Energieaufnahme vom Bus
  • Pakete werden über den Bus geleitet (d. h. es handelt sich um eine selektive Datenweiterleitung an ein konkretes Gerät gemäß seiner Adresse)

Selbstverständlich hat die neue Version der USB-Schnittstelle nicht nur Vorteile, aber sie dominieren gegenüber den Nachteilen. Zu den Nachteilen gehören:

  • Erhöhung der Anzahl von Leitern im Kabel
  • höhere Empfindlichkeit gegen elektromagnetische Störung EMI (Electromagnetic Interference), die mit dem Ausnutzen von mehr Leitern im Kabel und mit einer höheren Modulationsrate zusammenhängt
  • Begrenzung der Abwärtskompatibilität einiger Typen der Stecker

Spricht man über die neue Version des USB-Busses, muss bemerkt werden, dass es sich im Wesentlichen um einen Bus USB 2.0 und einen neuen Bus USB Superspeed nebeneinander handelt. Dieses Phänomen wird weiter unten beschrieben.

Die USB-Schnittstelle in der Version 3.0 erweitert erheblich Möglichkeiten und Anwendungen der vorigen Versionen der USB-Schnittstellen.

Seit Juli 2013 wurde der innovierte USB-Standard in der Version 3.1 (USB 3.1 Gen 2) vorbereitet. Diese Version wird als SuperSpeed+ bezeichnet. Der Vorteil der neuen Generation der USB-Schnittstelle soll ihre Geschwindigkeit (von bis zu 10 Gbit/s) und die Reduzierung der Gemeinkosten beim Kodieren des Signals sein. Die Schnittstelle soll mit der Schnittstelle USB 3.0 abwärtskompatibel sein, d. h. man kann alle Geräte und Hubs für USB 3.0 und USB 2.0 weiter nutzen.