2 Rundsteuertechnik (MRC)
2.1 Zugangsteil des Netzes

Der Zugangsteil des Netzes wird auf dem folgenden Bild angezeigt. Es zeigt, dass die Rundsteuersender (S1, S2, S3) an die sekundäre Seite des HöS/HS-, HS/HS- und HS/NS-Transformators angeschlossen werden können. Daraus ergibt sich die Größe des gesteuerten Gebietes und die Leistung der Signalquelle (in der Größenordnung von einigen kVA bis einigen hundert kVA). Die verwendeten Steuerfrequenzen liegen im Bereich von 217–1050 Hz.

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Zugangsteil des Netzes.

Für die Übertragung eines Rundsteuersignals über Starkstromnetze sind relativ robuste Leistungsquellen eines Niederfrequenz-Wechselstromsignals notwendig, die eine Leistung von einigen kVA bis einigen hundert kVA besitzen. Sie werden auch Frequenzumrichter genannt und wurden für elektromechanische rotierende Maschinen geschaffen. Gegenwärtig werden als Leistungsquellen des Rundsteuersignals ausschließlich statische Frequenzumrichter eingesetzt, die mit einem leistungsfähigen Thyristorwechselrichter implementiert werden. Oft werden die Quellen mittels einer seriellen Verbindung an das Netz angeschlossen.

Weil die Notwendigkeit zur Unterscheidung von Objekten und eine größere Betriebssicherheit erforderlich waren, führte das zur Entwicklung moderner Arten von Befehlscodes für die Rundsteuertechnik. Ein Befehlscode mit seriellen Doppelbefehlen (siehe Bild) schließt einen Startimpuls (S) und eine Sicherheitslücke (SL) ein. Danach folgt der Adressenteil (A, B), der es möglich macht, die Anzahl von Doppelbefehlen des Systems (bis zu einigen hundert) zu erhöhen. Der Befehlsteil enthält 16 Doppelbefehle.

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Befehlscode mit seriellen Doppelbefehlen.

Der ursprüngliche Zweck der Rundsteuertechnik lag in der Unterstützung des Betriebs eines Elektrizitätsnetzes und erweiterte sich im Verlauf seiner Entwicklung um viele Anwendungen, die in drei Hauptgruppen eingeteilt werden können.