Die Übertragungseinrichtungen arbeiten nach dem Prinzip der HF-Träger-Telefonsysteme. Man verwendet die Amplitudenmodulation mit einer Vormodulation oder Frequenzmodulation. Die tschechische Norm ČSN 33 4640 ermöglichte, aufgrund einer Ausnahme vom Telekommunikationsgesetz, Dienstübertragungen für Zwecke der Energietechnik im Band 30–750 kHz und der Breite der einzelnen Kanälen von 2,5 kHz oder 4 kHz zu realisieren. Zugleich definierte sie die Parameter von Kopplungseinrichtungen und Sicherheitsanforderungen.
Die Kopplungseinrichtungen zum Anschluss der Telekommunikationsanlagen an Starkstromleitungen müssen einige grundlegende Parameter sicherstellen. Vor allem müssen sie eine hohe Dämpfung für die technische Frequenz des Energienetzes von 50 Hz und eine kleinstmögliche Dämpfung für das Band des Telekommunikationssignals haben. Sie müssen auch Elemente einschließen, welche die Sicherheit sowohl der Bediener als auch der Anlagen garantieren, nicht nur vor Nennphasenspannung, sondern auch vor eventuellen Überspannungsereignissen und Kurzschlussströmen. Häufig beinhalten sie auch Teile zur Signalweiterleitung (z. B. eine hohe Dämpfung in die Richtung des Starkstrom-Transformators und eine niedrigere Dämpfung hin zur Leitung). Im Laufe der Entwicklung entstand so eine ganze Reihe von verschiedenen Kopplungseinrichtungen.
Das Blockschaltbild eines Beispiels der meistverwendeten kapazitiven Zwischenphasenkopplung der HF-Einrichtungen an HöS-Starkstromleitung ist auf dem Bild dargestellt.
Kopplungskondensatoren in der Freiluftausführung KK1 und KK2 (einige nF) werden an Kopplungsfilter VAF angeschlossen und stellen gemeinsam einen Bandpass für das Band des Telekommunikationssignals dar. Als ein interner Überspannungsschutz wird hier eine Glimmlampe eingesetzt. Darüber hinaus passt der Kopplungsfilter die Impedanz dieser Kopplungselemente der Impedanz des symmetrischen HF-Kabels HFK an, das zu der Übertragungseinrichtung ÜE geführt wird.
Die Signalführung zur HöS-Fernleitung, bzw. von der Leitung zur Übertragungseinrichtung wird von HF-Bandsperren HFBS1 und HFBS2 sichergestellt. Diese Sperren werden auf das übertragene HF-Band um den Träger eingestellt und verhindern Signalverluste im Transformator der Schaltanlage und begrenzen das Nebensprechen in anderen Leitungen. Der technologisch anspruchsvollste Teil der Sperre ist die Drossel Ls, die bis auf den Kurzschlussstrom der gegebenen Phase dimensioniert werden muss, der einige Ampere bis einigen hundert Ampere beträgt. Die Sicherheitsfunktionen der Kopplung werden beim Betrieb durch Überspannungsableiter ÜA1, ÜA2 sichergestellt, welche auch bei einer Störung der Kopplungskondensatoren eingreifen. Bei der Handhabung mit einer Kopplungseinrichtung werden Arbeitsbedingungen von geschalteten Erdungsmessern EM1 und EM2 garantiert.
Obwohl die Abwicklung von Schmalband-HF-Systemen in der Kraftwerktelefonie sehr anspruchsvoll sowohl aus der technologischen als auch aus der wirtschaftlichen Sicht war, war ihr Einsatz sinnvoll. HF-Systeme wurden jedoch nicht nur für die Telefonie, sondern auch für die Datenübertragung, Telex und Telemetrie angewendet. Die einzelnen HF-Strecken in der Tschechischen Republik wurden schrittweise in ein umfangreiches robustes Netz eingebunden, das zur Leitstandsteuerung des Energienetzbetriebes diente. Am Ende des vorigen Jahrhunderts bestand ein landesweites Leitstandnetz für Energieleitungen, die praktisch alle Kraftwerke und wichtige Schaltanlagen verband.
Ein neues Element der Fern-Energienetze ist ein Glasfaserkabel, das in einen schützenden Stahlmantel in den Freiluft-HöS- und HS-Leitungen eingebunden ist und einen technisch und wirtschaftlich vorteilhaften Übertragungsweg mit riesigen Breitband-Übertragungsmöglichkeiten erlaubt. Es handelt sich um einen Ersatz der ursprünglichen metallischen Kabel (Re, AlFe) durch spezielle kombinierte Erdkabel. Darin werden optische Telekommunikationskabel in ein Gerippe aus leitfähigen Seilen eingeflochten, die zur Realisierung von Breitband-Telekommunikationskanälen der Telekommunikations-Übertragungstechnik verwendet werden.