5 Dienstmodelle des Cloud Computings
5.3 Infrastructure as a Service

IaaS ist ein Modell, in dem Firmen Betriebssysteme, Netzwerke, Speicher und Server für die Entwicklung von Anwendungen und Diensten und für die Einführung von Entwicklungstools und Datenbanken outsourcen. Der Dienstleister besitzt die Einrichtungen und ist für ihr Beherbergen, ihren Lauf und ihre Wartung verantwortlich. Typischerweise bezahlen die Kunden nur für die benutzen Ressourcen. Anstatt vorgefertigter Anwendungen oder Dienste wird nur ein Netzwerk bereitgestellt. Am häufigsten werden IaaS für virtuelle Server, Loadbalancer und Netzwerkanschlüsse eingesetzt.

IaaS erlaubt es den Firmen und Entwicklern, dass sie ihre IT-Infrastruktur nach Bedarf expandieren. Der Cloud-Anbieter hat einen Satz von virtualisierten Rechenressourcen und Speichern, die von Kunden genutzt werden können. Damit werden Schwankungen in der Rechenleistungsausnutzung gedeckt. Der Satz der Hardwareressourcen wird von einer Reihe von Servern und Netzwerken zusammengestellt, die üblicherweise in zahlreichen, vom Cloud-Anbieter gewarteten Datenzentren verteilt sind. Die Kunden können dann auf die virtualisierten Komponenten zugreifen, um ihre eigenen IT-Plattformen zu erstellen. Sie verwalten oder kontrollieren die unterstützende Infrastruktur nicht, aber können eine begrenzte Kontrolle über Betriebssysteme, Speicher, eingeführte Anwendungen und die Auswahl der Netzwerkkomponenten (z. B. Firewalls) haben.

Vorteile von IaaS:

  • Schneller und einfacher Zugriff auf Lösungen für Firmen
  • Skalierbarkeit: Ressourcen stehen immer in dem geforderten Umfang zur Verfügung und daher gibt es keine Verzögerung bei der Erhöhung der Kapazität und keinen Verlust wegen einer unbenutzten Kapazität
  • Einfachheit: Dienstleister sorgen für die Verwaltung der Anlagen, Beschaffung von Hard-/Software, Patches und alle weiteren komplexen Details in Bezug auf die Infrastruktur.
  • Keine Investitionen in Hardware erforderlich: Die unterstützende physische Hardware der IaaS-Dienstleistungen wird vom Cloud-Anbieter eingestellt und gewartet, was dem Kunden Zeit und Kosten spart.
  • Standortunabhängigkeit: Auf den Dienst kann man üblicherweise von einer beliebigen Stelle zugreifen, sofern es dort einen Internetanschluss gibt und das Sicherheitsprotokoll der Cloud es ermöglicht.
  • Physische Sicherheit der Datenzentren: Die durch Public Clouds erhältlichen Dienstleistungen oder die vom Cloud-Anbieter extern gehosteten Private Clouds profitieren von der physischen Sicherheit der Server, die in einem Datenzentrum gehostet werden.
  • Schneller Einsatz: Für die Bereitstellung und Einführung braucht man fast keine Zeit.

Der letzte Vorteil ist für größere Unternehmen entscheidend - eine rechtzeitige Einführung bedeutet eine Unterstützung ihrer kurzfristigen und unerwarteten Bedürfnisse.

Der wichtigste Nachteil von IaaS ist das Geschäftsrisiko. Sogar mit der höchsten Sorgfalt, regelmäßigen Audits und dem proaktiven Management erfordert IaaS immer noch Vertrauen in die Infrastruktur/Operationen des Cloud-Anbieters was die Verfügbarkeit, Datensicherheit usw. betrifft.

Beispiele der IaaS-Dienstleister:

Zusammen mit den anderen zwei Formen des Cloud Hostings kann IaaS von Firmen ausgenutzt werden, um kosteneffektive und einfach skalierbare IT-Lösungen zu erstellen, wobei die Komplexität und Kosten der Verwaltung der unterstützenden Hardware auf den Cloud-Anbieter outgesourct werden. Wenn der Umfang der Operationen eines Unternehmens schwankt oder bald expandieren soll, kann es Cloud-Ressourcen verwenden, die in der richtigen Zeit und in dem erforderlichen Ausmaß zur Verfügung stehen, eher als selbst Hardware einkaufen, installieren und integrieren.