3 Protokollarchitektur in LTE
3.1 Benutzerebene in LTE
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Benutzerebene in LTE

PDCP: Das Protokoll PDCP stellt einen effizienten Transport von IP-Paketen über Funkverbindung sicher. Es führt Kompression von Headern, Sicherung (Verschlüsselung und Integritätsschutz) und Weitergabe von Paketen bei einem Handover durch.

RLC: Das Protokoll RLC auf der sendenden Seite erzeugt RLC PDU und übergibt es in die MAC-Schicht. Es segmentiert oder kettet PDCP PDU bei dem Aufbau von RLC PDU. Auf der empfangenden Seite führt es den Wiedereinbau von RLC PDU und die Rekonstruktion von PDCP PDU aus. Das Protokoll RLC hat drei Betriebsarten (transparent, bestätigt und nicht bestätigt), die ein unterschiedliches Niveau der Zuverlässigkeit bieten. Es stellt auch eine neue Anordnung und Weitergabe von Paketen (RLC PDU) sicher.

MAC: Die Schicht MAC liegt zwischen den Schichten RLC und PHY. Sie ist mit RLC mittels logischer Kanäle und mit PHY durch Transportkanäle verbunden. Daher unterstützt das Protokoll MAC Multiplexing und Demultiplexing zwischen den logischen Kanälen und den Übertragungskanälen. Die höheren Schichten nutzen verschiedene logische Kanäle für verschiedene QoS-Metriken. Das MAC-Protokoll unterstützt QoS mit Planung und Priorisierung von Daten aus logischen Kanälen. Der eNB-Planer führt eine dynamische Zuweisung von Funkressourcen an UE und QoS-Steuerung durch und stellt sicher, dass jede Trägerfrequenz die vereinbarten QoS-Parameter hat.

PHY: Die Bitübertragungsschicht stellt die grundlegenden Funktionen der Bitübertragung durch drahtlose Schnittstelle sicher. In der Downlink-Richtung wird OFDMA und in der Uplink-Richtung SC-FDMA eingesetzt. Die physischen Kanäle werden gemäß verfügbaren Ressourcen dynamisch zugeteilt. In die Richtung der höheren Schichten bietet die Bitübertragungsschicht ihre Funktionen für Datenübertragung durch Übertragungskanäle. Wie beim UMTS wird der Transportkanal auf Blockübertragung von Diensten mit gewissen Eigenschaften im Bereich der Übertragungsrate, Verzögerung, Kollisionsrisiko und Zuverlässigkeit orientiert. Im Unterschied zu 3G WCDMA oder sogar 2G GSM gibt es hier keine reservierte Transportkanäle oder physische Kanäle, weil die Zuteilung aller Ressourcen vom Planer dynamisch gesteuert wird.

GTP-U: Das Protokoll GTP-U wird für die Übergabe der IP-Paketen von Benutzer über Schnittstelle S1-U, S5 und X2 verwendet.