8Entwicklung in LTE

Nach dem Vollenden von LTE Release 8 fing das Konsortium 3GPP an, Wege zu suchen, wie die bestehende LTE-Technologie weiter zu entwickeln ist, und darauf aufbauend, nach wie vor der führende weltweite Standard für mobile Breitbandanschlüsse bleibt.

Eine verbesserte Leistung kann grundsätzlich auf zwei Weisen erreicht werden – mittels eines breiteren Funkspektrums oder einer effizienteren Ausnutzung des verfügbaren Spektrums.

Unter den Hauptkomponenten von dieser Technologie LTE-Advanced, die in LTE Release 10 hinzugefügt werden, gehören:

Man kann theoretisch Datenübertragungsraten in der Größenordnung von 1 Gbit/s mithilfe von benachbarten 40MHz-Bändern erzielen. Jedoch der Wettkampf um Spektrum und Fragmentierung des verfügbaren Spektrums zeigen, dass die Erwartungen an eine solche ununterbrochene Bandbreite unrealistisch sind. Um eine größere Bandbreite zu erzielen, verwendet LTE-Advanced das Prinzip der Aggregation von Dienstträgern (Carrier Aggregation). Dies hat auch den Vorteil der niedrigeren Kosten der Geräte und erlaubt eine erneute Ausnutzung von Technologien für LTE Release 8. Jeder Dienstträger im Rahmen der Aggregation wird so entworfen, dass er im Wesentlichen dem LTE Release 8 ähnlich ist und mit Rückwärtskompatibilität konfiguriert werden kann. Dann können auch ältere UE teilnehmen. In LTE-Advanced können bis zu fünf Dienstträger mit der Bandbreite von bis zu 20 MHz aggregiert werden, um das verfügbare Spektrum effizient auszunutzen. Damit werden die gewünschte gesamte Bandbreite und Spitzen-Datenübertragungsrate erzielt.

LTE-Advanced kann auch die Aggregation von Dienstträgern verwenden, um den Einsatz in heterogenen Netzen zu unterstützen, in denen Schichten von Makrozellen und Schichten von geringen Zellen mindestens mit einem gemeinsamen Dienstträger koexistieren. In einer solchen Anordnung können Übertragungen von einer Zelle in die Steuerkanäle der anderen Zelle erheblich eingreifen und damit Planung und Signalisierung verhindern. LTE-Advanced erlaubt die Steuerung der Planung unter Dienstträgern, so dass keine Interferenz zwischen Makrozellen und geringen Zellen auftritt.

Die Existenz von international identifizierten gemeinsamen Frequenzbändern ist der entscheidende Faktor für erhebliche Einsparungen bei der Entwicklung und Herstellung von Terminals. Das wichtigste Ergebnis der Konferenz WRC-2007 (Weltfunkkonferenz, Genf, 2007) war die Zuteilung von insgesamt 136 MHz des neuen globalen Spektrums für die Verwendung in der internationalen Mobilfunktelekommunikation mit der Bezeichnung Funktechnologie:

Er wurden auch spezifische Bänder für Regionen zugewiesen:

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Zuweisung des neuen globalen Spektrums, Ergebnis von WRC-2007

Alle neuen Bänder, die auf WRC 2007 identifiziert wurden, sind für Technologien der internationalen Mobilfunktelekommunikation allgemein gültig.