Das nachfolgende Bild zeigt den Weg des Datenflusses beim Internetzugang in der Benutzerebene des Referenzmodells der Architektur eines LTE-Netzes.
IP-Pakete werden durch einen GTP-Tunnel in die Schnittstellen S1-U und S5 übergeben. Wenn ein Benutzer an LTE-Netz angeschlossen ist, wird für jeden EPS-Dienst ein eigener GTP-Tunnel erzeugt.
Auf jeder Schnittstelle S1-U und S5 wird mehr als ein EPS-Dienst erstellt. Zur Identifikation dieser Dienste werden eindeutige Identifikatoren Tunnel Endpoint Identifier (TEID) den Endpunkten (UL und DL) zugeteilt. Bei der Identifikation des GTP-Tunnels werden üblicherweise TEID, IP-Adresse und Portnummer verwendet.
Hier wird einfachheitshalber nur TEID benutzt. Die empfangende Seite des GTP-Tunnels weist lokal einen Wert von TEID zu, der die sendende Seite einsetzen soll. Die TEID-Werte werden dann zwischen den Endpunkten des Tunnels mittels Protokollen der Steuerungsebene ausgetauscht.
Wenn ein GTP-Tunnel auf der Schnittstelle S1-U erzeugt wird, wird von S-GW die TEID (UL S1-TEID auf dem Bild a für Uplink) und von eNB die TEID (DL S1-TEID auf dem Bild b für Downlink) zugeordnet. Die TEID-Werte von S1-GTP-Tunnel werden zwischen eNB und S-GW mittels S1AP-Nachrichten und GTP-C ausgetauscht.
Wenn analog ein GTP-Tunnel auf der Schnittstelle S5 erzeugt wird, wird von P-GW die TEID (UL S5-TEID auf dem Bild a für Uplink) und von S-GW die TEID (DL S5-TEID auf dem Bild b für Downlink) zugeordnet. Die TEID-Werte von S5-GTP-Tunnel werden zwischen S-GW und P-GW mittels des Protokolls GTP-C ausgetauscht.
Wenn ein Benutzer-IP-Paket durch den GTP-Tunnel zur Schnittstelle von S1-U und S5 gelangt, wird es von eNB, S-GW und P-GW mit TEID verkapselt, die von der empfangenden Seite zugeordnet wird, und weitergeleitet. In der Uplink-Richtung vorbereitet S-GW ein eindeutiges Mapping zwischen dem Tunnel S1 GTP (UL S1-TEID) und S5 GTP (UL S5-TEID) zwecks der Übergabe des Benutzer-IP-Pakets vom Tunnel S1 GTP in den Tunnel S5 GTP.